Phytophilia
Ein Designgespräch
16:00 – 19:00
Designer:innen haben schon immer zur Gestaltung der materiellen Kultur beigetragen. Das macht sie zu maßgeblichen Akteur:innen im Kontext des transformativen Wandels. Diese Podiumsdiskussion zielt daher darauf ab, den Diskurs über regenerative Perspektiven im Design an Designstudierende und Designprofis heranzutragen, die an Materialentscheidungen für neue Konsumprodukte und Lebens- und Arbeitsumgebungen erheblich beteiligt sind. Sie sind oft selbst die Initiatoren zukunftsorientierter Perspektiven, um die großen ökologischen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen.
Ein Beispiel dafür ist das Projekt Phytophilia der dänischen Designerin Sara Martinsen. In ihrem Projekt erforscht sie die ästhetischen und funktionalen Potenziale von Pflanzenfasern, die für die Bereiche Produkt- und Textildesign, angewandte Kunst und Architektur von großer Relevanz sind, insbesondere im Hinblick auf transformative Veränderungen.
Das Designgespräch nimmt das Projekt von Sara Martinsen als Ausgangspunkt für einen Diskurs. Dabei werden Fragen zu möglichen Anwendungen und ökologisch relevanten Aspekten von Pflanzenfasern aufgeworfen: Ist die Verwendung von Pflanzenfasern im Design immer mit Nachhaltigkeit gleichgesetzt werden? Lassen sich Konsument:innen durch natürliche Materialästhetik langfristig in ihren Kaufentscheidungen beeinflussen? Welche Bedeutung hat die materielle Kultur im Allgemeinen für Nachhaltigkeit und transformativen Wandel?
Diese und andere Fragen sollen mit Referent:innen aus Design, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert werden.
Anmeldung
Der Event (in Englisch) findet kostenfrei über zoom statt. Der Link wird Ihnen nach der Anmeldung zugeschickt.
Veranstaltet wird der Event von Symbio(s)cene, eine gemeinnützige Organisation, die zur Entwicklung neuer, nachhaltiger Weltanschauungen beitragen und das Denken jenseits des Anthropozäns fördern will. Das Aufzeigen neuer Sichtweisen ist ein wichtiger Schlüssel für den so dringend notwendigen Wandel. Symbio(s)cene steht für einen ganzheitlichen Ansatz, der den transdisziplinären Dialog zwischen den Wissenschaften und den Künsten fördert, insbesondere die Verknüpfung ihrer unterschiedlichen Wissenskulturen, Ansätze und Methoden. Ziel ist es, sowohl der kognitiven als auch der emotionalen Dimension von Wissensschaffungsprozessen Raum zu geben und damit neue Perspektiven für ein nachhaltiges Mensch-Natur-Verhältnis und eine lebenswerte Zukunft zu eröffnen.
Die ästhetischen und sensorischen Qualitäten der Pflanzenfasern der Phytophilia-Enzyklopädie können zudem in der begleitenden Phytophilia-Ausstellung in München vom 20. Januar bis 31. März 2023 in der Galerie Culturesphere physisch erlebt werden. Jeden Freitag um 18:00 Uhr gibt es kostenlose Führungen durch die Ausstellung.
Mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, der Macromedia Hochschule und der Technischen Hochschule München (TUM).
Die Aufzeichnung des Events finden Sie hier.