Design­ver­ständ­nis

Das Ver­ständ­nis und die Defi­ni­ti­on von Design haben sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten lau­fend erwei­tert. Vom gelun­ge­nen Zusam­men­spiel von Form und Funk­ti­on aus­ge­hend, reicht Design heu­te weit über die ästhe­ti­sche Gestal­tung von Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen hinaus.

Wir bei bay­ern design ver­wen­den einen erwei­ter­ten Design­be­griff: Design umfasst für uns die Ent­wick­lung von Hand­lun­gen und Nut­zun­gen eben­so wie die Gestal­tung von Sys­te­men und Pro­duk­ten, Iden­ti­tä­ten und kul­tu­rel­len Mus­tern – aber auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ver­mitt­lung der gro­ßen Trans­for­ma­ti­ons­the­men ist eine Facet­te des Designs, wie wir es verstehen.

Wei­ter­füh­ren­de Impul­se dazu fin­den Sie in unse­rem Wis­sens­be­reich.

Design heißt Bestehen­des neu denken.

Mind­set

Design als Mindset

Designer:innen gestal­ten Gesell­schaft. Sie zeich­nen sich dabei durch eine beson­de­re Ein­stel­lung aus: ein ganz­heit­li­ches und auf Nutzer:innen fokus­sier­tes Den­ken, eine greif­ba­re und visio­nä­re Arbeits­wei­se und eine offe­ne und lösungs­ori­en­tier­te Grundhaltung.

Designer:innen arbei­ten visionär
Designer:innen arbei­ten und den­ken nicht nur theo­re­tisch in Wor­ten, son­dern prak­tisch in For­men, Atmo­sphä­ren, Räu­men und Emo­tio­nen. Sie ver­bin­den künst­le­ri­sche Frei­hei­ten mit funk­tio­na­lem, bedürf­nis­ori­en­tier­tem Han­deln. Auf die­se Wei­se machen Gestalter:innen Ideen, Kon­zep­te und tech­ni­sche Inno­va­tio­nen ver­ständ­lich und greifbar.

Designer:innen arbei­ten lösungsorientiert
Mit einer lösungs­ori­en­tier­ten Grund­hal­tung ant­wor­ten Designer:innen auf Kri­sen und Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit. Gestalter:innen schaf­fen greif­ba­re, funk­tio­na­le und umsetz­ba­re Pro­zes­se und Arte­fak­te. Als ange­wand­te Dis­zi­plin, sucht Design dabei stets nach Ver­bes­se­rung und Transformation.

Designer:innen arbei­ten agil und offen
Der krea­ti­ve Pro­zess von Designer:innen hat das Poten­zi­al, in unge­wis­sen Umge­bun­gen neue Wege und Lösun­gen zu ent­de­cken und zu beschrei­ten. Designer:innen arbei­ten und den­ken dabei agil, fle­xi­bel und ergeb­nis­of­fen. Mit die­ser Hal­tung pas­sen sie sich an neue Situa­tio­nen und Kon­tex­te an und han­deln dabei sowohl bewah­rend als auch disruptiv.

Designer:innen arbei­ten holistisch
Mit einer ganz­heit­li­chen Denk­wei­se schaf­fen Designer*innen neue Ver­knüp­fun­gen zwi­schen Fach­ge­bie­ten, Bran­chen und Inter­es­sens­grup­pen. Durch eine koope­ra­ti­ve und inter­dis­zi­pli­nä­re Arbeits­wei­se wer­den unter­schied­li­che The­men und Play­er mit­ein­an­der ver­netzt. Gestalter:innen den­ken in ihrer Arbeit eine Viel­zahl von wirt­schaft­li­chen, sozia­len, kul­tu­rel­len bis öko­lo­gi­schen Fak­to­ren und Kon­tex­ten mit.

Designer:innen arbei­ten human-minded
Designer:innen brin­gen eine Denk­wei­se mit, die sozia­le, kul­tu­rel­le und wirt­schaft­li­che Bedürf­nis­se der Men­schen im Blick hat. Durch For­schung und Beob­ach­tung eva­lu­ie­ren sie, wie sich Prio­ri­tä­ten und Bedürf­nis­se von Men­schen ver­schie­ben. Gestalter:innen arbei­ten dabei mit einer inklu­si­ven und empa­thi­schen Grund­hal­tung. Sie gestal­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on, Inter­ak­ti­on und Teil­ha­be und schaf­fen im Ide­al­fall nicht nur ein nut­zer­zen­trier­tes son­dern sogar ein gesell­schafts­ori­en­tier­tes Design.

Stra­te­gie

Design als ele­men­ta­rer Teil der Unter­neh­mens­stra­te­gie und ‑orga­ni­sa­ti­on

Die Danish Design Lad­der und ihre Erwei­te­rung (Design als Sys­tem) ver­deut­li­chen, dass Design weit über die ästhe­ti­sche Gestal­tung von Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen hin­aus geht. Der posi­ti­ve Zusam­men­hang zwi­schen Design- und Inno­va­ti­ons­ak­ti­vi­tä­ten von Unter­neh­men ist dabei beson­ders relevant.

bay­ern design will die unter­schied­li­chen Ebe­nen der Ver­wen­dung von Design- und Design­me­tho­den gezielt kom­mu­ni­zie­ren – damit ein erwei­ter­tes Design­ver­ständ­nis in allen Tei­len von Ver­wal­tung, Wirt­schaft und Gesell­schaft entsteht.

Die Design­wirt­schaft soll­te ihre wirt­schaft­li­che Rele­vanz noch stär­ker her­vor­he­ben und kom­mu­ni­zie­ren, indem sie Bewer­tungs­an­sät­ze pro­fes­sio­nell ein­setzt und damit den Anteil der Design-Dienst­leis­tun­gen an der Wert­schöp­fungs­ket­te bele­gen kann. Ins­be­son­de­re emp­feh­len wir, neben den hand­werk­li­chen Leis­tun­gen auch die bera­ten­den und pla­nen­den Leis­tun­gen in den Vor­der­grund zu stel­len und sie in ihrem rele­van­ten Wert­an­teil dif­fe­ren­ziert zu vermitteln.

Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen, die design­re­le­van­te Leis­tun­gen (von exter­nen Dienstleister:innen oder inter­nen Mitarbeiter:innen) nut­zen, soll­ten sich der wirt­schaft­li­chen Rele­vanz bewusst sein und den Anteil die­ser an der Wert­schöp­fungs­ket­te ana­ly­sie­ren. Beson­ders die dif­fe­ren­zier­te Nut­zung der unter­schied­li­chen Leis­tun­gen – wie Bera­tung, Pla­nung und Gestal­tung – kann sinn­fäl­lig und von Anfang an in den Ent­wick­lungs­pro­zess inte­griert und auch ent­spre­chend hono­riert werden.

Hoch­schu­len, die design­be­zo­ge­ne Stu­di­en­gän­ge anbie­ten, pro­fi­tie­ren, indem sie neben den hand­werk­li­chen Grund­la­gen auch kom­ple­men­tä­re Wis­sen­schafts­in­hal­te und Füh­rungs-/Ma­nage­ment-Kom­pe­ten­zen ver­mit­teln. Dies gilt glei­cher­ma­ßen für Design- und Wirtschafts-Hochschulen.

För­der­po­li­ti­sche Insti­tu­tio­nen soll­ten nicht nur den Fokus auf die Design­bran­che legen, son­dern auch den design­re­le­van­ten Arbeits­markt ins­ge­samt beob­ach­ten und ana­ly­sie­ren. Um auch hier belast­ba­re empi­ri­sche Daten erfas­sen zu kön­nen, ist eine Aus­wei­tung der Wirt­schafts­klas­si­fi­ka­tio­nen um die in den Design-Dienst­leis­tun­gen stark wach­sen­den Dis­zi­pli­nen des Ser­vice-Designs und Sozio-Designs (Bera­tung, Pla­nung, Lea­der­ship, Manage­ment) anzustreben.

Poten­zi­al

Was gutes Design kann

Design ver­bin­det Men­schen und schafft Ori­en­tie­rung und Identität.

Design ist empa­thisch, kann Leben för­dern und retten.

Design denkt um die Ecke – ver­sucht sich mit dem Uner­war­te­ten aus­ein­an­der­zu­set­zen und neue Lösun­gen zu entwickeln

Design ermög­licht Dif­fe­ren­zie­rung durch Eigen­stän­dig­keit und Einzigartigkeit.

Design schafft Ver­ständ­nis, kann Inno­va­tio­nen und tech­ni­sche Ent­wick­lun­gen emo­tio­nal begreif­bar und erleb­bar machen.

Design ver­bin­det ver­schie­de­ne Denk- und Hand­lungs­wei­sen, steht nie nur für sich allein, da es Dis­zi­pli­nen und The­men in Bezie­hung zuein­an­der setzt.