Design und Nachhaltigkeit im Unterricht
Designer:innen entwerfen weit mehr als nur Gegenstände für die industrielle Herstellung. Alles wird gestaltet: Möbel, Plakate, Websites, Kleidung und Schmuck, Schriften und Icons, aber auch Prozesse, Situationen, Lebens- und Arbeitswelten. Dabei geht es zunehmend nicht nur um Ästhetik und Nutzbarkeit, sondern auch um Nachhaltigkeit und Verantwortung für Mensch und Umwelt.
Design begegnet uns heute überall. Dadurch gewinnt die Tätigkeit der Designerinnen und Designer immer weiter an Bedeutung.
Aber wie funktioniert Design? Wie arbeiten Designerinnen und Designer? Was sind ihre Ansätze, ihre Methoden und Werkzeuge?
Das Projekt »wedesign – Design und Nachhaltigkeit im Unterricht« möchte Schüler:innen, aber auch Lehrkräfte motivieren, sich mit den Möglichkeiten des Designs im Unterricht zu beschäftigen und es nicht nur vom gestalteten Produkt her zu sehen.
Designen heißt forschen, experimentieren, herstellen und Prozesse sichtbar werden lassen. Design ist ein Werkzeug, um die eigene unmittelbare Lebenswelt und eine nachhaltige Zukunft mitgestalten zu können.
Gesucht werden Tandems
Ziel des Projekts ist es, dass ein Tandem aus einer Schülerin bzw. einem Schüler und einer Lehrkraft inspirierende Unterrichtseinheiten zum Thema Design entwickelt. Diese sollen im Unterricht verschiedener Jahrgangsstufen erprobt und weiterentwickelt werden. Die Designer:innen stehen den Tandems zur Seite und helfen dabei, dass Designmethoden und ‑ansätze aus der gemeinsamen Praxis in anschauliche und spielerische Formate für den Unterricht übersetzt werden.
Bewerbung und Ablauf
Gesucht werden motivierte Tandems aus jeweils einer Schülerin oder einem Schüler der Jahrgangsstufen 8–10 der bayerischen Realschulen, Gymnasien sowie beruflichen Oberschulen und einer Lehrkraft. Aus allen eingereichten Bewerbungen werden 15 Tandems ausgewählt, die am Projekt teilnehmen.
Für die Bewerbung soll die Frage »Welches Design hat mich zuletzt begeistert und warum?« in 3–5 Sätzen beantwortet sowie ein Objekt zum Begriff »Prozess« aus fünf Alltagsgegenständen entworfen werden. Mehr dazu in den Bewerbungsunterlagen.
Bewerbungsfrist ist am 22. Juli 2022.
Das Projekt selbst startet am 23. September 2022 mit einem Kick Off Seminar. Hier treffen sich alle Teilnehmer:innen des Projekts und lernen die Designer:innen sowie deren Arbeiten und Ansätze kennen. Ausgehend von den vorgestellten Ansätzen werden anschließend Unterrichtsideen und ‑konzepte entwickelt. Bis zum Kick-Further Seminar, das voraussichtlich im März 2023 stattfinden wird, sollen diese ersten Unterrichtsideen weiterentwickelt und im konkreten Unterricht erprobt werden.
Beim Kick Further diskturieren Lehrkräfte, Schüler:innen und die beteiligten Designer:innen gemeinsam die erprobten Unterrichtskonzepte und die entstandenen Schülerarbeiten.
Für die Abschlusspräsentation sollen die Ideen und Konzepte aufbereitet und Präsentationen erstellt werden. Dafür kommen im Mai und Juni 2023 Profis an die Schulen, um die Tandems bei der Gestaltung der Präsentationen zu unterstützen.
Die finalen Unterrichtskonzepte werden am Ende des Projekts in einem Shootout im Ernst-Siemens- Auditorium der Pinakothek der Moderne öffentlich präsentiert.
Termine im Überblick
- Bewerbung bis 22.07.2022
- Bekanntgabe der Teilnehmer:innen bis 29.07.2022
- Kick-off am 23.09.2022
- Kick-further vsl. im März 2023
- Coaching Seminare im Mai/Juni 2023
- Shootout Ende Juni 2023
Beteiligte Designer:innen
DESIGNSTUDIO RELVÃOKELLERMANN
»Egal, ob sie Schränke, Regale, Hocker, Küchen, Gläser oder Räume entwerfen, sie versuchen immer, das Wesen eines Objekts im Gestaltungsprozess herauszuarbeiten« Thomas Wagner über Relvãokellermann im Stylepark Magazin.
AYZIT BOSTAN
»Ayzit Bostan ist Modedesignerin, Künstlerin und Professorin für Design textiler Produkte an der Kunsthochschule Kassel. Ihr Kollektionen enstehen nach ihrem eigenen Rythmus und werden nachhaltig produziert. Als Künstlerin hat sie in einer Reihe internationaler Gruppenausstellungen ausgestellt und Kunst im öffentlichen Raum inszeniert.« Ayzit Bostan über ihre Arbeit.
STEFFEN KEHRLE
»Atelier Steffen Kehrle verwirklicht Projekte mit einem zukunftsorientierten Designansatz und einem umfassenden Verständnis der Disziplin. Selbstverständlich, menschenorientiert, universell. Fokussiert auf die Herausforderungen von heute. Den Status quo in Frage stellen. Keine Kompromisse in Bezug auf Qualität und Haltung.« Steffen Kehrle über seine Arbeit.
Informationen und Kontakt
Anna Stephan-Schmid (Projektleitung): wedesign@annastephan.de
Download Bewerbungsunterlagen