11. Juli 2019

Well Con­nec­ted – Ausstellung

Kür­bis-Risot­to kochen, Mathe­auf­ga­ben lösen und Krank­heits­sym­pto­me abklä­ren – was haben die­se Akti­vi­tä­ten gemein­sam? Vir­tu­el­le Assis­ten­ten grei­fen uns unter die Arme, zeich­nen auf, wer­ten aus und hel­fen uns im All­tag; die digi­ta­le und ana­lo­ge Welt ver­schmilzt hier immer wei­ter. Die bay­ern design Aus­stel­lung „Well Con­nec­ted“ zeigt vom 11. Juli bis 11. Sep­tem­ber, wie die­se smar­ten Gegen­stän­de unser Leben nach­hal­tig berei­chern kön­nen. Die Digi­ta­li­sie­rung wei­tet sich auf vie­le Arbeits- aber auch Lebens­be­rei­che aus und dabei spielt Design eine ent­schei­den­de Rol­le. Denn die gute Gestal­tung eines Objekts bestimmt, wie wir Men­schen mit die­sen Gegen­stän­den umge­hen können.

Gemein­sam mit dem Flug­ha­fen Mün­chen stellt bay­ern design neun zukunfts­wei­sen­de Pro­jek­te aus den Berei­chen Haus­halt, Gesund­heit, Architektur/Stadtplanung, Wis­sens­ver­mitt­lung und Service/Sicherheit vor. Alle Aus­stel­lungs­bei­spie­le sind mit Betei­li­gung baye­ri­scher Unter­neh­men oder Gestal­ter ent­stan­den. Der Flug­ha­fen Mün­chen stärkt die­ses Poten­zi­al – und schafft mit dem Lab­Cam­pus eine Smart City, ein Inno­va­ti­ons­zen­trum direkt auf dem Gelän­de des Flug­ha­fens Mün­chen, wo Unter­neh­men, For­schungs­ein­rich­tun­gen, Start-ups und Krea­ti­ve neue Pro­duk­te ent­wi­ckeln, tes­ten und prä­sen­tie­ren werden.

Die Aus­stel­lung befin­det sich im Ter­mi­nal 2, Ebe­ne 04, im süd­li­chen Check-In-Bereich.

Der smar­te Haushalt
Die smar­te Küche ist aus­ge­stat­tet mit Gerä­ten, die die Arbeit erleich­tern und siche­rer machen. Der intel­li­gen­te Kühl­schrank von Bosch mit Home Con­nect Funk­ti­on wird via Smart­phone-App kon­trol­liert und akti­viert. Der Kühl­schrank macht Fotos von sei­nem Innen­raum, die­se Bil­der ruft der Nut­zer ab und kann gezielt ein­kau­fen gehen. Außer­dem bie­tet die App Menü­vor­schlä­ge an, indem sie das Foto aus­wer­tet und die pas­sen­den Lebens­mit­tel dafür herausfiltert.

Gui­ded Coo­king mit Aug­men­ted Rea­li­ty von Vivi­en Bar­do­si lässt Rezept­bü­cher und Video­an­lei­tun­gen per Smart­phone „alt aus­se­hen“. Mit einer Aug­men­ted Rea­li­ty-Bril­le ver­mischt sich die Koch­an­lei­tung mit der Rea­li­tät. Die intel­li­gen­te Schritt-für-Schritt Anlei­tung lenkt das Han­deln der Köche. Wäh­rend man das Gericht zube­rei­tet erhält man wert­vol­le Tipps und wei­te­re Infor­ma­tio­nen per Bild-in-Bild Über­tra­gung und kann par­al­lel dazu kochen.

Gesund­heit per Abruf
Die Aus­stel­lung „Well Con­nec­ted“ stellt auch zwei inno­va­ti­ve Expo­na­te aus dem Bereich Gesund­heit vor: fac­tor pro­duct hat mit der Baden-Würt­tem­ber­gi­schen Kas­sen­ver­ei­ni­gung das Pro­jekt docdi­rekt  gestar­tet. Der kos­ten­freie, tele­me­di­zi­ni­sche Ser­vice ist für Kas­sen­pa­ti­en­ten gedacht, die per Tele­fon, App oder online ärzt­li­che Hil­fe erhal­ten, wenn ihr Haus­arzt nicht erreich­bar ist. Krank­heits­sym­pto­me und Dring­lich­keit wer­den dabei erfasst und geprüft. Ein Online-Arzt stellt die Dia­gno­se und legt wei­te­re Behand­lungs­schrit­te fest.

Osram hat eine Bril­le ent­wor­fen, die durch geziel­te Licht­im­pul­se das Gehirn sti­mu­lie­ren kann. Die CHRO­NO­GY Son­nen­bril­le simu­liert natür­li­ches Tages­licht nach dem Human Cen­tric Light­ing (HCL) Prin­zip und kann ein­ge­setzt wer­den zur Ent­span­nungs­för­de­rung, als Ener­gie­kick oder Jetlag-Überwindung.

Nach­hal­ti­ge Archi­tek­tur und smar­te Stadtplanung
Auch in der Bau­bran­che, Archi­tek­tur und Stadt­pla­nung wer­den drin­gend inno­va­ti­ve Lösun­gen gesucht; bei­spiels­wei­se für das bereits jetzt bestehen­de Dilem­ma der ste­tig wach­sen­den urba­nen Gebie­te und der end­li­chen Res­sour­cen an Bau­ma­te­ri­al. Die Phoe­nix Design Aca­de­my mit Tony Jan­kow­ski wid­met sich dem The­ma Auto­no­mes Bau­en der Zukunft und stellt ihr Pro­jekt DUO­TEC vor. Als Vor­bild die­nen Spin­nen und Schne­cken, deren Prin­zi­pi­en auf Archi­tek­tur und tech­ni­sche Sys­te­me über­tra­gen wer­den. Zwei mobi­le Robo­ter weben und kle­ben wie ihre Vor­bil­der aus der Natur und ver­wen­den dabei inno­va­ti­ve Materialien.

Smar­ter Tog­e­ther ist ein von der EU geför­der­tes Pro­jekt zur Erar­bei­tung intel­li­gen­ter Lösun­gen für eine smar­te Stadt. Ein Münch­ner Bezirk wird mit intel­li­gen­ten Stra­ßen­leuch­ten aus­ge­stat­tet, die Ver­kehrs­da­ten erhe­ben, Schad­stoff-Belas­tun­gen mes­sen und Kli­ma­da­ten erfas­sen sowie öffent­li­che M‑WLAN Hot­spots anbie­ten. Die intel­li­gen­te Nut­zung von Infor­ma­tio­nen dient dazu um Ener­gie ein­zu­spa­ren, den CO2-Aus­stoß zu redu­zie­ren und den Ver­kehr sau­be­rer und cle­ve­rer zu gestalten.

Smar­ter Lernen
Digi­ta­les Ler­nen mit inno­va­ti­ver Soft­ware ver­spricht eine klei­ne Revo­lu­ti­on im All­tag von Schü­lern, Stu­den­ten aber auch von Men­schen mit kogni­ti­ver Ein­schrän­kung. Das Pro­jekt KoBe­LU (Kon­text­be­wuss­te Lern­um­ge­bung) der Lud­wigs-Maxi­mi­li­an-Uni­ver­si­tät und sie­ben wei­te­ren Pro­jekt­part­nern beschäf­tigt sich mit inter­ak­ti­ven Lern­as­sis­ten­ten: Lern­in­hal­te wer­den visu­ell dar­ge­stellt und erklärt mit Hil­fe von Pro­jek­tio­nen direkt am Ort. Inter­ak­ti­ve Assis­ten­ten geben Arbeits­an­wei­sun­gen bei­spiels­wei­se beim Kochen oder Mon­tie­ren einer Lichtmaschine.

Wei­te­re Expo­na­te steu­ern die Unter­neh­men Cabuu und Bio­ID bei. Das Start-up Cabuu  hat eine App ent­wi­ckelt für Schü­ler und Sprach­be­geis­ter­te, um Eng­lisch-Voka­beln inter­ak­tiv und digi­tal zu ler­nen. Der Live-Gesichts­er­ken­nungs-Algo­rith­mus von Bio­ID unter­schei­det zwi­schen ech­ten Gesich­tern und Fäl­schun­gen und schützt so sen­si­ble Daten.

„Well Con­nec­ted“ ist die drit­te Aus­stel­lung der fünf­tei­li­gen Rei­he „Bay­ern gestal­tet“ und wird noch bis 11. Sep­tem­ber 2019 im Ter­mi­nal 2, Ebe­ne 04, süd­li­cher Check-In-Bereich, zu sehen sein.

Well Con­nec­ted – Ausstellung
11. Juli bis 11. Sep­tem­ber 2019
Flug­ha­fen Mün­chen, Ter­mi­nal 2, Ebe­ne 04, süd­li­cher Check-In-Bereich

Bild: Copy­right Ste­phan Goer­lich / FMG