4. Mai 2022

Münch­ner För­der­preis Design an Thies

Sebas­ti­an Thies gewinnt mit sei­nem Team von nat‑2™ und thies 1856 ® den reno­mier­ten För­der­preis Design Mün­chen und reiht sich damit in eine illus­tre Rei­he von Künstler*innen und Designer*innen wie Kon­stan­tin Grcic, Ayzit Bostan, Maria VMier… ein. Thies ist auch bei der dies­jäh­ri­gen MUNICH CREA­TI­VE BUSI­NESS WEEK dabei, die vom 14. – 22. Mai 2022 stattfindet.

In der Jury­be­grün­dung heißt es, das von Sebas­ti­an Thies gegrün­de­te Label nat‑2 nut­ze er, um mit einem hohen Maß an Expe­ri­men­tier­freu­de und For­scher­drang über­ra­schen­de Ansät­ze in der Kon­struk­ti­on und Gestal­tung von Schu­hen zu ent­wi­ckeln – an einem Beklei­dungs­ge­gen­stand, bei dem man ver­lei­tet sein kön­ne zu glau­ben, dass er zwi­schen tra­di­tio­nel­len Fer­ti­gungs­tech­ni­ken und kurz­le­bi­ge­ren modi­schen Expe­ri­men­ten nur wenig Poten­zi­al für Inno­va­ti­on biete.

Thies schafft es, Schu­he neu zu den­ken: Indem er Mate­ri­al­al­ter­na­ti­ven zu Leder und Kunst­stoff erprobt und dabei Abfäl­le aus der Lebens­mit­tel­in­dus­trie wie Fisch­häu­te und Och­sen­blut eben­so wie­der­ver­wer­tet wie Wein­kor­ken oder Tex­ti­li­en; er führt mit Mate­ria­li­en aus Kaf­fee­satz oder Blü­ten­blät­tern, die den Schuh zusätz­lich des­odo­rie­ren, die Olfak­to­rik in das Schuh­de­sign ein; er ent­wi­ckelt trans­for­mier­ba­re Schu­he, die sich von der San­da­le zum Snea­k­er, vom Snea­k­er zum Stie­fel umbau­en las­sen. In all­dem agiert Thies nicht als ein­sa­mer Tüft­ler. Die Kol­la­bo­ra­ti­on mit Expert*innen, Forscher*innen und Gestalter*innen ist ein wesent­li­ches Merk­mal sei­ner Arbeits­wei­se. Dabei bie­ten die von Sebas­ti­an Thies gefer­tig­ten Pro­duk­te die Mög­lich­keit, neue Mate­ria­li­en oft erst­mals an einem hoch bean­spruch­ten Gegen­stand wie dem Schuh­werk zu tes­ten. Thies zeigt damit, wie ein for­schend-expe­ri­men­tel­ler Ansatz in glei­cher­ma­ßen, unkon­ven­tio­nel­le wie nach­hal­ti­ge, kom­for­ta­ble und nicht zuletzt optisch anspre­chen­de Schuh­kol­lek­tio­nen mün­den kann, mit denen ein tra­di­tio­nel­les Hand­werk neu belebt wird.

Über den Preis

Archi­tek­tur, Bil­den­de Kunst, Design, Foto­gra­fie und Schmuck Die Lan­des­haupt­stadt Mün­chen ver­gibt alle zwei Jah­re sechs mit jeweils 8.000 Euro dotier­te  För­der­prei­se als Aus­zeich­nung einer künst­le­risch her­aus­ra­gen­den Leis­tung in den Berei­chen Archi­tek­tur (ein Preis), Bil­den­de Kunst (zwei Prei­se), Design, Foto­gra­fie und Schmuck (jeweils ein Preis). Beur­teilt wird das gesam­te bis­he­ri­ge Schaf­fen. Als Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger kom­men nur Künst­le­rin­nen und Künst­ler in Betracht, die ihren Wohn­sitz in Mün­chen bezie­hungs­wei­se der Regi­on Mün­chen haben. Eigen­be­wer­bung ist nicht mög­lich. Vor­schlags­recht hat eine vom Stadt­rat alle zwei Jah­re neu zu beru­fen­de Kom­mis­si­on, bestehend aus Fachjuror*innen sowie Stadträt*innen. 2014 fand ein Tur­nus­wech­sel bei der Ver­ga­be statt.

Aus­stel­lung
Wer­ke aller von der Jury vor­ge­schla­ge­nen Künst­le­rin­nen und Künst­ler wer­den jeweils in einer Aus­stel­lung in der städ­ti­schen Kunst­hal­le Lothringer13 Hal­le gezeigt. Die Aus­stel­lung zum Preis kann noch bis zum 15.05.2022 besucht wer­den. Die fei­er­li­che Preis­ver­lei­hung fin­det am 05.05.2022 um 19 Uhr in der Loth­rin­ger 13 statt.