3. September 2019

Die Werk­stät­ten der Hou­te Couture

Die Aus­stel­lung „Die Werk­stät­ten der Hau­te Cou­ture“ stellt jene kunst­hand­werk­li­chen Berei­che vor, die maß­geb­lich zum Zau­ber, zum Renom­mee und zur Fas­zi­na­ti­on der Arbei­ten der Hau­te Cou­ture beitragen.

Die Hau­te Cou­ture ent­steht in Zusam­men­ar­beit von hoch­qua­li­fi­zier­ten Spe­zia­lis­ten, dar­un­ter die Gestal­ter von Spit­zen, Sti­cke­rei­en, Kunst­blu­men, Feder­ar­bei­ten, Stof­fen etc. Die­se Betrie­be kenn­zeich­nen sich durch hohe Hand­werks­kunst, Exzel­lenz in der Ver­ar­bei­tung und Aus­füh­rung, Sen­si­bi­li­tät im Umgang mit Mate­ria­li­en eben­so wie durch die Erfin­dungs­ga­be, immer neue Ele­men­te für die Ent­wür­fe der Cou­turiers zu ent­wi­ckeln. Ihre Arbei­ten sind von hohem ästhe­ti­schen Reiz und tra­gen maß­geb­lich zur Wir­kung eines Klei­dungs­stücks bei.

Ziel die­ser Aus­stel­lung ist es, den Anteil der unter­schied­li­chen Kunst­hand­wer­ke an der Hau­te Cou­ture vor­zu­stel­len und das Kön­nen, den Ein­falls­reich­tum und die tech­ni­schen Fer­tig­kei­ten zu wür­di­gen. Wir möch­ten die ver­schie­de­nen Tech­ni­ken zei­gen, die dazu bei­tra­gen, dass ein Cou­ture-Ensem­ble entsteht.

Die Aus­stel­lung in der Gale­rie Hand­werk prä­sen­tiert den Anteil der unter­schied­li­chen Berei­che wie Kunst­blu­men, Federn, Plis­see, Knöp­fe, Bor­ten, Sti­cke­rei, Spit­ze, Leder­be­ar­bei­tung, Stoff­de­sign und ‑ver­fei­ne­rung sowie Weben, Stri­cken, Flech­ten. Dane­ben wer­den Arbei­ten aus den Ate­liers der Cou­ture, der Hut­ma­cher und Schuh­de­si­gner vorgestellt.

Die Werk­stät­ten der Hau­te Cou­ture wur­den bereits durch Jean-Bap­tis­te le Rand d’Alembert und Denis Dide­rot in der „Ency­clo­pé­die …“ (1751–1772) vor­ge­stellt. Die Ate­liers ste­hen somit in einer lan­gen hand­werk­li­chen Tra­di­ti­ons­li­nie; Ver­fah­ren und fun­dier­tes Wis­sen wer­den von Gene­ra­ti­on zu Gene­ra­ti­on wei­ter­ge­ge­ben und in der Gegen­wart weitergeführt.

Es ist auch das Anlie­gen der Aus­stel­lung, die Fort­füh­rung die­ser Tra­di­tio­nen zu unter­stüt­zen, das Beschrei­ten neu­er Wege sowie Inno­va­tio­nen zu doku­men­tie­ren. Bereits Chris­ti­an Dior schil­der­te 1954, dass er es als Cou­turier in Paris als eine sei­ner maß­geb­li­chen Auf­ga­ben erach­te­te, Ensem­bles mit Blick auf die kunst­hand­werk­li­chen Ate­liers in Paris zu kre­ieren, um deren Kön­nen und Tra­di­tio­nen leben­dig zu erhal­ten, ihr Wei­ter­be­stehen zu garan­tie­ren, sowie jun­ge Leu­te zu moti­vie­ren, sich in die­sen Berei­chen aus­bil­den zu lassen.

In der Aus­stel­lung wer­den Ate­liers prä­sen­tiert, die für die Hau­te Cou­ture tätig sind, also für Pari­ser Unter­neh­men, die in exklu­si­ver Maß­an­fer­ti­gung arbei­ten und Mit­glied der „Chambre Syn­di­cale de la Hau­te Cou­ture“ sind. Der Begriff der Hau­te Cou­ture wird in der Aus­stel­lung wei­ter gefasst und betrifft die indi­vi­du­el­le, hand­ge­näh­te Fer­ti­gung von Mode und Acces­soires ins­ge­samt. Es wer­den neben Cou­ture-Ate­liers aus Mün­chen auch Ate­liers aus Deutsch­land, Eng­land, der Schweiz, den Nie­der­lan­den und Ita­li­en vorgestellt.

Gale­rie Handwerk
Max-Joseph-Stra­ße 4, Ein­gang Ottostraße
80333 München

Aus­stel­lungs­dau­er
6. Sep­tem­ber bis 5. Okto­ber 2019

Foto: Jakob Schlaepfer