8. März 2022

Aus­stel­lung „KI.Robotik.Design“

Mit Sami Had­da­din setzt einer der welt­weit füh­ren­den For­scher, Inno­va­to­ren und Kory­phä­en auf dem Gebiet der Robo­tik und künst­li­chen Intel­li­genz (KI) die Rei­he zeit­ge­nös­si­scher Design­po­si­tio­nen in der Pater­nos­ter-Hal­le fort, zu der Die Neue Samm­lung – The Design Muse­um seit 2015 jähr­lich inter­na­tio­na­le Protagonist*innen des Designs einlädt.

Robo­tik und künst­li­che Intel­li­genz sind aktu­el­le The­men, die im digi­ta­len Wan­del gro­ße Hoff­nun­gen, aber auch Her­aus­for­de­run­gen an unse­re Zeit und Gesell­schaft stel­len. Auch im Bereich des Designs sind unzäh­li­ge neue Auf­ga­ben bei der Gestal­tung von Pro­zes­sen und Pro­duk­ten zu erwar­ten. Sami Had­da­din und sein Team haben für Die Neue Samm­lung eine Aus­stel­lung kon­zi­piert, die in vier Kapi­teln die Ent­ste­hung, Gegen­wart und Zukunft von Robo­tik und KI auf­zeigt und erfahr­bar macht.

Kapi­tel I befasst sich mit der Geschich­te der KI von ihrem Ursprung als Idee über Leib­niz’ Rechen­ma­schi­ne bis hin zu den intel­li­gen­ten Robo­tern und Algo­rith­men unse­rer Gegenwart.

Kapi­tel II führt eine dys­to­pi­sche Zukunfts­vi­si­on von KI-Anwen­dun­gen vor Augen, wie sie ent­steht, wenn KI als rei­ne daten­hung­ri­ge, alles beob­ach­ten­de ana­ly­sie­ren­de Digi­tal­tech­no­lo­gie ver­stan­den wird. Als Bei­spie­le wer­den Über­wa­chung durch Gesichts­er­ken­nung und Per­sön­lich­keits­ma­ni­pu­la­ti­on gezeigt. Die­se Sze­na­ri­en kön­nen Rea­li­tät wer­den, wenn der Mensch und der Nut­zen für den Men­schen nicht in den Mit­tel­punkt der tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lung gestellt werden.

Im Gegen­satz dazu zeigt Kapi­tel III die Ver­bin­dung zwi­schen Mensch und Maschi­ne. Im Zen­trum die­ses Kapi­tels steht die ver­kör­per­te KI, d.h. die künst­li­che Intel­li­genz im kom­ple­xen Kör­per, die sich aus dem Modell und dem Ver­ständ­nis des mensch­li­chen Kör­pers und sei­nes Geis­tes ent­wi­ckelt, anstatt die KI als einen rein auf Daten­ana­ly­se basie­ren­den Ansatz zu ver­ste­hen. Am Ende die­ser Ent­wick­lung steht eine Sym­bio­se von Mensch und Maschine.

Das Schluss­ka­pi­tel IV bil­det das Herz­stück der Aus­stel­lung: die ers­te vom Men­schen kol­lek­tiv gesteu­er­te Maschi­ne in der Pater­nos­ter-Hal­le. Zu die­sem Zweck sind die Pater­nos­ter-Auf­zü­ge in eine Maschi­ne inte­griert, in der mit­ein­an­der ver­bun­de­ne, von Men­schen gesteu­er­te Robo­ter ein schein­bar end­lo­ses Doku­ment erstellen.
Dabei sol­len die Robo­ter durch Besu­cher und Besu­che­rin­nen sowohl vor Ort als auch via App von außer­halb der Aus­stel­lung ange­lei­tet wer­den. So kann durch KI ein exem­pla­ri­sches phy­si­sches Abbild des men­ta­len Zustands einer Gesell­schaft ent­ste­hen. Um die Steue­rung über die App im digi­ta­len Raum bekannt zu machen, wer­den zu Beginn der Aus­stel­lung eine Rei­he von inter­na­tio­nal bekann­ten Per­sön­lich­kei­ten aus den Berei­chen der For­schung, Kul­tur und Medi­en ein­ge­la­den, ihre Anlei­tun­gen und Gedan­ken an die Maschi­ne zu schicken.

Sami Had­da­din selbst sagt: „Intel­li­gen­te Robo­ter sind Assis­ten­ten des Men­schen und das wird noch sehr lan­ge so blei­ben. Alles ande­re ist Sci­ence Fic­tion, aller­dings eine inspi­rie­ren­de und fas­zi­nie­ren­de.“ Denn der Mensch wird in dem Pro­zess der Ent­wick­lung von KI sowie ihren Auf­ga­ben und ihren Arbeits­wei­sen immer eine gestal­ten­de Funk­ti­on haben.

Die Aus­stel­lung ist noch bis 18. Sep­tem­ber 2022 zu sehen.

Fotos: Die Neue Samm­lung / Bar­ba­ra Donaubauer