21. Dezember 2022

Call for Papers: 100 Jah­re Rundfunk

Gesell­schaft für Designgeschichte

Dem Unsicht­ba­ren eine Form zu ver­lei­hen, ist eine span­nen­de Auf­ga­be – vor allem, wenn kei­ne Vor­bil­der exis­tie­ren und sich die Zei­chen­haf­tig­keit schritt­wei­se ent­wi­ckeln kann. Die Ent­de­ckung elek­tro­ma­gne­ti­scher Wel­len Ende des 19. Jahr­hun­derts und deren Nut­zung für die Über­tra­gung von Infor­ma­ti­on gel­ten als tech­no­lo­gi­sche Initi­al­zün­dung für den Rundfunk.

Design­his­to­risch sind die im Bereich des Rund­funks ent­stan­de­nen Objek­te von Appa­ra­tu­ren in den Sen­de­an­stal­ten bis hin zum Fern­seh­turm eben­so von Inter­es­se wie die ver­schie­de­nen Emp­fangs­ge­rä­te. Glei­ches gilt für visu­el­le Kon­zep­te und Ver­mitt­lungs­for­men, Set-Designs, Mas­kott­chen, das Bran­ding und die mar­kan­te Aus­stat­tung von Fern­seh­shows oder die Gestal­tung von funk­tio­na­len Klän­gen bzw. Jingles.

Die Jah­res­ta­gung der Gesell­schaft für Design­ge­schich­te rückt zum hun­dert­jäh­ri­gen Bestehen eines regel­mä­ßi­gen Pro­gramm­be­triebs durch die Funk-Stun­de AG die gestal­te­ri­schen Ent­wick­lun­gen von den 1920ern bis in die 2000er Jah­re in den Fokus. Sie setzt sich unter ande­rem damit auseinander,

– wie den unsicht­ba­ren magne­ti­schen Wel­len Form ver­lie­hen wurde,
– wie sich die Rela­ti­on der Nut­zen­den zu ihren Gerä­ten entwickelte,
– wel­che Kon­zep­te ver­schie­de­ne Akteu­re auch inter­na­tio­nal etablierten,
– wodurch Desi­gn­in­no­va­tio­nen die Medi­en­nut­zung veränderten,
– wie sich die Digi­ta­li­sie­rung auf Gerä­te, Medi­en und Inhal­te auswirkte,
– wel­che Bedeu­tung der Gestal­tung bei der Eta­blie­rung neu­er Rund­funk­for­ma­te und Ange­bo­te zukam.

Die Jah­res­ta­gung der Gesell­schaft für Design­ge­schich­te 2023 fin­det am 2. und 3. Juni im Tech­no­se­um, Lan­des­mu­se­um für Tech­nik und Arbeit, in Mann­heim statt. Das Haus ist Koope­ra­ti­ons­part­ner der Tagung und besitzt durch die Über­nah­me der Samm­lun­gen des Rund­funk­mu­se­ums Ber­lin und des Süd­west­funks sowie der WEGA-Werk­samm­lung einen umfas­sen­den Objekt­be­stand. Vom 17.11.2022 bis zum 12.11.2023 zeigt es die Son­der­aus­stel­lung „Auf Emp­fang! Die Geschich­te von Radio und Fern­se­hen“. Eine Füh­rung ist Teil des Tagungsprogramms.

Um am Call for Papers für die Tagung teil­zu­neh­men, sen­den Sie bit­te einen Abs­tract mit bis zu 3.500 Zei­chen, eine Kurz­bio­gra­fie von maxi­mal 800 Zei­chen und Ihre Kon­takt­da­ten (samt Tele­fon­num­mer) bis zum 28. Febru­ar 2023 an: cfp [at] gfdg.org. Eine Betei­li­gung als Referent/in umfasst einen Vor­trag mit maxi­mal 20 Minu­ten Län­ge sowie die Publi­ka­ti­on des Bei­trags im Sam­mel­band „GfDg Schrif­ten 7“.