27. September 2022

Tran­si­ti­on in Pack­a­ging by Design

bay­ern design und die Nürn­berg­Mes­se prä­sen­tie­ren inno­va­ti­ve Ver­pa­ckungs­kon­zep­te auf der FACHPACK

Nürn­berg, – Ana­log zum Mes­se­the­ma wer­fen die Nürn­berg­Mes­se und bay­ern design in der Son­der­schau „Tran­si­ti­on in Pack­a­ging By Design“ in Hal­le 7 (Stand 432) ein beson­de­res Licht auf Chan­cen, die sich im Ver­pa­ckungs­de­sign durch gesell­schaft­li­che Ver­än­de­rungs­pro­zes­se bie­ten. Grund­la­ge die­ser Pro­zes­se ist das sich stets wan­deln­de Ver­hal­ten der Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher. Unter­neh­men ste­hen damit vor der Her­aus­for­de­rung, nach­hal­tig im Sin­ne der Öko­lo­gie und Kun­den­bin­dung zu han­deln. bay­ern design zeigt in Koope­ra­ti­on mit der Nürn­berg­Mes­se, wel­che Ant­wor­ten Desi­gne­rin­nen und Desi­gner sowie Unter­neh­men auf die­se Trans­for­ma­tio­nen fin­den. Die gezeig­ten Inno­va­tio­nen rei­chen dabei von A wie Aug­men­ted Rea­li­ty (AR) über U wie Urne bis Z wie dem zeerooo-Mehr­weg­sys­tem und sind eine Inspi­ra­ti­ons­quel­le für neue Trends und Impul­se in der Ver­pa­ckungs­in­dus­trie und Gesell­schaft. Sie wer­den zusätz­lich zur Aus­stel­lung in der soge­nann­ten PACK­BOX durch Refe­ren­tin­nen und Refe­ren­ten auch live erfahr­bar gemacht.

Address, Ama­ze und Advance
Unter den Schlüs­sel­wör­tern „Address“ (Anspre­chen), „Ama­ze“ (Ver­blüf­fen) und „Advan­ce“ (Vor­an­brin­gen) zeigt die Son­der­schau aus­ge­wähl­te Bei­spie­le für Ver­pa­ckungs­de­sign, bei denen Desi­gne­rin­nen und Desi­gner sowie Unter­neh­men die Ver­pa­ckung stra­te­gisch nut­zen: Als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­trä­ger, als Mit­tel zur Inter­ak­ti­on und als Ein­satz­feld nach­hal­ti­ger Mate­ri­al­ent­wick­lung. Die Ver­pa­ckungs­spe­zia­lis­tin­nen und Ver­pa­ckungs­spe­zia­lis­ten begrei­fen den Auf­trag zur Neu­ge­stal­tung als Spiel­feld für Ästhe­tik und Nach­hal­tig­keit. Dabei set­zen sie sowohl auf gestal­te­ri­sche wie auch auf tech­ni­sche und kom­mu­ni­ka­ti­ve Innovationen.

Address
Mit ihren Ver­pa­ckungs­kon­zep­ten spre­chen Made­line Hes­se, Eli­sa­beth Frey­mül­ler, Fre­de­ric Ven­ne­mey­er und Jonas Zerr, vier Design­stu­die­ren­de der Müns­ter School of Design, und snoop­star wich­ti­ge The­men an und ver­mit­teln die­se über­zeu­gend. Das Pro­jekt aus Müns­ter wid­met sich der Grund­was­ser­ver­seu­chung durch acht­los weg­ge­wor­fe­ne Kip­pen. Des­halb ver­fügt ihre Ziga­ret­ten­ver­pa­ckung „Input“ über ein aus­zieh­ba­res Zusatz­fach, in dem die Stum­mel bis zur fach­ge­rech­ten Ent­sor­gung auf­be­wahrt kön­nen. Das Kon­zept för­dert das Pro­blem­be­wusst­sein der Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher und lie­fert zugleich eine prak­ti­sche Mög­lich­keit, zum Wan­del bei­zu­tra­gen. Die Mar­ke Regio­ni­que der Unter­neh­mens Pro­dukt­fa­brik ver­mit­telt Umwelt­be­wusst­sein durch Trans­pa­renz: Ein QR-Code auf jeder Ver­pa­ckung ermög­licht Kund:innen einen Ein­blick in die Pro­duk­ti­on und Lie­fer­ket­ten des jewei­li­gen Pro­dukts. Zahl­rei­che Ver­pa­ckungs­kon­zep­te sind aber nicht auf den ers­ten Blick als nach­hal­tig zu erken­nen. snoop­star nutzt hier­für Aug­men­ted Rea­li­ty und macht hier­durch nach­hal­ti­ge Ver­pa­ckun­gen als sol­che erkenn­bar und fit für die Zukunft.

Advan­ce
Bio­ba­sier­te Ver­pa­ckun­gen brin­gen die Gesell­schaft in allen Lebens­la­gen vor­an. Sei es beim Ver­zicht auf das umwelt­schäd­li­che Sty­ro­por bei stoß­emp­find­li­chen Waren, Ein­weg­ver­pa­ckun­gen für Lebens­mit­tel oder auf unver­rott­ba­re Schmuck­ur­nen bei der Bestat­tung. Amen Cand­les zeigt in Zusam­men­ar­beit mit GROWN bio eine Schutz­ver­pa­ckung aus Myce­li­um (Pilz­wur­zeln) und Hanf­fa­sern. Mit die­ser völ­lig natür­li­chen Ver­pa­ckung wer­den die tem­pe­ra­tur­emp­find­li­chen und zer­brech­li­chen Amen-Duft­ker­zen sicher in die gan­ze Welt ver­schickt. Algen- und Pflan­zen­ba­sier­te Mate­ria­li­en nutzt das bri­ti­sche Cle­an­tech-Unter­neh­men Not­pla, um Ein­weg­ver­pa­ckun­gen mög­lichst zu ver­mei­den. So kön­nen die ess­ba­ren Ver­pa­ckun­gen ein­fach zusam­men mit dem Getränk ver­schluckt wer­den. urn­fold stellt hand­ge­mach­te Schmuck­ur­nen aus hoch­wer­ti­gen Papie­ren her. Dabei ste­hen drei Din­ge im Vor­der­grund: Nach­hal­tig­keit, zeit­ge­mä­ße Ästhe­tik und die Unter­stüt­zung einer per­sön­li­che­ren Trau­er­kul­tur. Das Mate­ri­al Papier erfüllt den eigent­li­chen Nut­zen einer Schmuck­ur­ne: sie dient einer opti­schen und emo­tio­na­len Auf­wer­tung der vor­ge­schrie­be­nen Aschen­kap­sel und zer­setzt sich im Erd­reich voll­stän­dig und ohne Rückstände.

Ama­ze
Ver­blüf­fend über­zeu­gend sind die Ver­pa­ckungs­kon­zep­te der Desi­gne­rin­nen Hélè­ne Fon­taine (Burg Gie­bi­chen­stein Kunst­hoch­schu­le Hal­le) und Sarah Klein. Die Nut­zungs­freund­lich­keit von abge­pack­ten Lebens­mit­teln lässt oft zu wün­schen übrig – klei­ne, schlecht greif­ba­re Laschen oder fest­sit­zen­de Deckel erschwe­ren die Hand­ha­bung beson­ders für Men­schen mit kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen. Durch den her­vor­ste­hen­den Fuß der Scha­le und die ver­län­ger­te Lasche der Deck­fo­lie lässt sich die Ver­pa­ckung „i‑si“ von Hélè­ne Fon­taine auch mit wenig Kraft oder sogar ein­hän­dig pro­blem­los öff­nen. Der „ReWrap“ von Sarah Klein ist eine inno­va­ti­ve Lösung, um Food-To-Go zu trans­por­tie­ren. Er kann durch ver­schie­de­ne Falt- und Wickel­tech­ni­ken fle­xi­bel genutzt wer­den. Die Ver­pa­ckung für Pom­mes usw. ähnelt gestal­te­risch einer klas­si­schen Pom­mes­ver­pa­ckung. Ein Fal­a­fel wird aber wie gewohnt ein­ge­wi­ckelt. „ReWrap“ kann bis zu 4000-mal wie­der­ver­wen­det, in einem Pfand­sys­tem ange­bo­ten wer­den und ver­hin­dert effi­zi­ent Abfall.

Wei­te­re Aus­stel­le­rin­nen und Aus­stel­ler in der Son­der­aus­stel­lung sind: Kebag (Döner-Ver­pa­ckung), out­na­tu­re (Ver­pa­ckun­gen aus Sil­phie-Pflan­zen­fa­sern), Phil­ips Hue smart light­ing (inter­ak­ti­ve Ver­pa­ckung mit Farb­wech­sel­me­cha­nis­mus), Syn­te­gon (Blis­ter meets paper), Van Gen­ech­ten Pack­a­ging (100 % recy­cle­fä­hi­ge Scho­ko­la­den­ver­pa­ckung PurePac ohne zusätz­li­ches Ein­schlag­ma­te­ri­al), Vös­lau­er ( Edi­ti­on „Artists for Tomor­row“) und zerooo Mehr­weg­sys­tem (Mehr­weg-Tie­gel und Pfandflasche).

Ana­log zu den drei Kate­go­rien der Son­der­schau legen die Vor­tra­gen­den am Mitt­woch, den 28. Sep­tem­ber, von 13:00 ‑14:00 Uhr in der PACK­BOX einen Fokus auf das Ver­pa­ckungs­de­sign als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­trä­ger, als Mit­tel zur Inter­ak­ti­on und als Ein­satz­feld nach­hal­ti­ger Mate­ri­al­ent­wick­lung und erläu­tern ihre Kon­zep­te live. Es spre­chen die Ver­pa­ckungs­exper­ten Thi­lo Rei­chert (snoop­star), die Unter­neh­me­rin Sabi­ne Bin­gen­hei­mer (Pro­dukt­fa­brik), Mar­gaux Deguer­re (Lei­tung Mar­ke­ting Not­pla) und die Grün­de­rin Kris­ti­na Stein­hauf (Urn­fold).

Pres­se­kon­takt
Dr. Kili­an Steiner
+49 176 45536984
steiner@bayern-design.de