München wird anlässlich der Munich Creative Business Week (MCBW) zu einem Schauplatz von Design und Kunst: Nicht nur das Siegestor strahlt in Neonfarben als Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt, auch die Isar leuchtet in feuerrotem Glanz, als mahnendes Lichtzeichen. Hinter den Installationen steht der prominente Konzeptkünstler Jan Kuck.
DESIGN! or NO SIGN?, 18. Februar bis 17. März
Das Münchner Siegestor setzt ein deutliches Zeichen – und das mit einer tiefgründigen Frage: „DESIGN! or NO SIGN?“ Der Künstler Jan Kuck setzt sich in seinem Werk mit der Verantwortung des Designs für die Gestaltung der Zukunft auseinander. Der Designprozess ist mehr als nur die Gestaltung eines ästhetischen Produktes. Gelungene Gestaltung bedeutet Haltung, sie setzt deutliche Zeichen. An einem Baudenkmal mit hoher gestalterischer Qualität und zeichenhafter Bedeutung spiegelt sich genau dieser Aspekt. Die Neoninstallation entsteht exklusiv für die MCBW 2020 und leuchtet von 18. Februar bis 17. März weit über die Leopoldstraße hinaus. Gefördert wird sie durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie durch die Allianz. Kuratiert wird sie durch Bernheimer Contemporary.
The Burning River, 7. bis 15. März
Nicht nur das Siegestor leuchtet, auch die Isar wird während der MCBW zum spektakulären Lichtkunstwerk von Jan Kuck: Immer um 18.00 Uhr verwandelt sich der Fluss rund um die Praterinsel in einen „Burning River“ und leuchtet als mahnendes Lichtzeichen in feuerrotem Glanz. An die Ufermauer der Insel projiziert finden sich unter der Frage „What are you burning for?“ dabei die unterschiedlichen Werte und leidenschaftlichen Ziele von Münchnern und Ihren Gästen, die diese bei Bernheimer Contemporary unter www.the-burning-river.com ab dem 18. Februar einreichen können. Ziel ist es, sich mit persönlichen Überzeugungen auf einer tieferen Ebene auseinander zu setzen und diese sichtbar zu machen.
Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, lässt Jan Kuck ab 5. März auch 14 Schaufenster des Kaufhaus Ludwig Beck erstrahlen. Unterstützt wird das Vorhaben von der MONSUN GmbH, dem bayerischen Wirtschaftsministerium, der Messe München, den Umweltbehörden und regionalen Sponsoren, denen die Einbeziehung der Bürger, der Fluss, die Stadt, Design und Kunst am Herzen liegen.
„Die beiden Lichtinstallationen von Jan Kuck zeigen auf, welche Hebelwirkung Design hinter dem rein ästhetischen Ausdrucksfindung entfalten kann und in inwiefern Design einen gesellschaftlichen Diskurs unterstützen kann. Die MCBW schafft den Raum dafür“, sagt Dr. Silke Claus, Geschäftsführerin von bayern design, Veranstalter der MCBW.
„Gestalten bedeutet Verantwortung übernehmen“, sagt der Konzeptkünstler Jan Kuck. „Kunst ist für mich Philosophie, die da ansetzt, wo Worte allein nicht mehr ausreichen, um die wirklich störenden und brennenden Fragen zu stellen.“