Das war das open house bei Katja Reiter Interiør
Exklusives Mitgliederevent in Nürnberg
Schon im Aufgang zum ersten Stock des Industrielofts bekamen die Besucher:innen des bayern design forum open house einen Eindruck davon, wie umfassend bei Katja Reiter Interiør Wert auf ein stimmiges Erscheinungsbild gelegt wird. An die Wände projizierte Slides zeigen stimmungsvoll verschiedene Projekte und Behind-the-Scenes des Büros.
Gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Kerstin Boese stellte Interior Designerin Katja Reiter dabei zwei sehr unterschiedliche Projekte vor:
Eine etwa 800 qm große Bürofläche auf dem Gelände der N‑Energie Nürnberg sollte umgestaltet werden. Die Hülle des ehemaligen Schalthauses im Stadtteil Sandreuth blieb unverändert, im Inneren dagegen blieb kaum ein Stein auf dem anderen. Vorher-nachher-Fotos zeigten eindrucksvoll die Rückverwandlung von kleinen dunklen Büros, die einst brutal in die ehemals großen Räume geschnitten worden sind, zu hellen, lichten Büroräumen.
Die engen Gänge, die die abgeschirmten Büros einst verbunden haben, wurden geöffnet, um auch dort einen Raum zu schaffen, in dem man gerne zusammenkommt, sich begegnet und zusammenarbeitet. Die zuvor unter abgehängten Decken versteckte Technik wurde wieder sichtbar gemacht – passend zur Nutzung des Gebäudes als Schalthaus.
Eine Besonderheit an dieser Zusammenarbeit war sicherlich die Vorgabe, keine neuen Möbel zu planen. Das Mobiliar aus den 1980er-Jahren solle weitgehend wieder eingesetzt werden. Und so wurde kurzerhand mit der Metallwerkstatt der Auftraggeberin N‑ergie Möbel umgebaut und eine spektakuläre Küche gebaut, deren Stahlarbeitsplatte 1:1 die abgerundete Form der Fenster aufgreift.
Für die Umgestaltung erhielt das Büro denn auch eine Anerkennung im Wettbewerb Best Workspaces 2023.
Ein ganz anderes Projekt mit deutlich kleinerer Fläche realisierte das Büro mit der Einrichtung eines Fine Dining Raums HIO im Landgasthof Meier in Hilzhofen. Mit dem nur 26qm großen Raum erweiterte das Restaurant sein Gastronomiekonzept um Fine Dining unter dem Motto „Der Acker kocht“. Und so sollte sich die Verwendung von regionalen, frischen Küchenzutaten von hoher Qualität auch in der Gestaltung widerspiegeln.
Eingesetzt wurden durchwegs natürlich anmutende Materialien wie dunkler erdiger Wandverputz, feuerveredeltes Holz, Stoffe aus Naturfasern. Eine kunstvoll gefertigte Hyazinthenwolke ziert die Decke. Dabei lässt der Raum dennoch eine jahreszeitliche Veränderung zu. Um die Idee der offenen und ehrlichen Küche in den Raum zu tragen, sind beispielsweise auch die Webkanten an den Stuhlkissen sichtbar.
Die Projektpräsentationen rundete eine Brotzeit aus der Küche des Restaurants ab, die Besitzerin Claudia Meier mitgebracht hatte. So ist der sommerliche Abend mit angeregten Gespräche und Netzwerken ausgeklungen und die Mitglieder des Trägervereins können sich schon jetzt auf das nächste bayern design open house am 16. November 2023 bei bayern design Mitglied Steelcase in München freuen.
Fotos: Laura Kniesel