Universal Design trifft New European Bauhaus
Im mcbw-Jahr 2023 werden Ausstellungen, Diskussionen, Workshops und Universal Design Sprints in partizipativen Formaten die enge Verwandtschaft des Universal Design zur New European Bauhaus Bewegung entschlüsseln und vernetzen. Den Rahmen bildet hierzu die Universal Design Award Jury Ausstellung und der Kick-off der Roadshow „Auf Augenhöhe“ in den Ausstellungsräumen des Oskar von Miller Forums.
Universal Design Award
Der Universal Design Award 2023 ist seit Anbeginn und bis heute ein einzigartiges Format, das gleichermaßen in der Bewertung der internationalen Einreichungen auf die Expertise von Universal Design Experter:innen (Vorsitz Prof.em. Wolfgang Sattler) und von Nutzer:innen aus nahezu allen Altersgruppen vertraut. Diversität und Inklusivität sind hierbei selbstverständlich geworden.
Noch bis zum 12. April ist die Teilnahme am Award möglich. Alle Infos zur Teilnahme und den verschiedenen Präsentationsformen gibt es auf der Wettbewerbsseite des Universal Design Awards.
Präsentiert werden die Einreichungen im Rahmen der munich creative business week (mcbw) vom 6. bis 14. Mai 2023. Währenddessen finden auch die Sitzungen der beiden Jurys statt. Die Jury der Expert:innen berät sich am 12. Mai, die Consumerjury am 13. Mai. Dann findet auch die Preisverleihung und Bekanntgabe der Gewinner:innen mit anschließendem Networking-Event statt.
Universal Design Sprint und Roadshow „Auf Augenhöhe“
Die Selbstverständlichkeit einer partizipativen sowie kreativen Grundhaltung in der Gestaltung von Produkten, Architekturen und Services werden aus der mcbw 2023 heraus mit der interaktiven Universal Design Roadshow „Auf Augenhöhe“ vernetzt.
Im Rahmen der mcbw startet der Diskurs über das Leben, Wohnen und Arbeiten auf kleinem Raum mit dem Gestaltungsanspruchs eines hybriden und nachhaltigen Universal Design. Der kleine Raum als Ort des permanenten Lebens in urbanen Zentren, als Zwischenlösung für Flüchtende, Wohnungssuchende, Studierende; als temporärer Lebens-und Arbeitsort für die digitale Nomaden und mobile New Worker der Post-Covid Community wird zum partizipativen Auftaktdiskurs in München.
Bürger:innen der Stadt München, Studierende der Hochschulen Rosenheim, der Universität Bozen und der Art Academy of Latvia (Riga) analysieren und entwickeln auf Augenhöhe Impulse und Szenarien für ein wertschätzendes Wohnen und Leben auf kleinem Raum. Mit den Erfahrungen und Kenntnissen der Bürger:innen der weiteren Ausstellungsorte Wien, Bozen, Nürnberg, Hildesheim, und Riga (angefragt) wird sich die Ausstellung jeweils mit einem Schwerpunkt auseinandersetzen.
Fachlich begleitet wird der Universal Design Sprint durch Experten:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Sozialwirtschaft. Mit dabei sind unter anderem Prof. Anette Ponholzer und Prof. Kilian Stauss (beide Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design IAD, Hochschule Rosenheim) sowie Prof. Kuno Prey und Prof. Aart van Bezooijen (beide Fakultät Design und Künste an der Universität Bozen).
Workshop-Programm
Neben Universal Design Award und Design Sprint gibt es auch Gelegenheiten selbst aktiv zu werden. Handwerkliche Kompetenz und Ästhetik mit dem Anspruch einer sozialen Nachhaltigkeit sichtbar werden zu lassen, ist der Fokus des letzten Tages der mcbw-Woche. Mitarbeitende sozialer Einrichtungen stellen traditionelle Handwerksberufe vor, laden zum Mitmachen und Mitgestalten ein. Dabei sind die Bürstenmacherei der Hephata Werkstätten und die Wachsmanufaktur Herzogsägmühle.
Universal Design und New European Bauhaus
Bisher gehen die Leitgedanken der New European Bauhaus Bewegung auf die Grundsätze des Universal Design kaum ein. Das erstaunt, denn das Universal Design ist weltweit die einzige Gestaltungsstrategie, die sich in einem Menschenrechtsübereinkommen der Vereinten Nationen aus dem Jahre 2006 wiederfindet, bereits 2008 in Kraft trat und von 181 Staaten inklusive Deutschland und der EU unterzeichnet wurden.
„Universal Design ist Haltung und Verantwortung“, zitiert die neue Geschäftsführerin des Instituts für Universal Design, Carolin Pauly, die Weimarer Erklärung zum Universal Design. Die Erklärung verbinde „unseren Anspruch mit der der Zielsetzungen der New European Bauhaus Bewegung“.