22. November 2021

Jetzt Pla­gi­ats­fäl­le einreichen

Der Nega­tiv­preis „Pla­gia­ri­us“ rückt dreis­te Nach­ah­mun­gen ins öffent­li­che Licht. Unternehmer*innen, Designer*innen und Erfinder*innen, die sich über dreis­te Pla­gi­ats­fäl­le ärgern, haben wie­der die Mög­lich­keit, ihre Ori­gi­nal­pro­duk­te sowie die ver­meint­li­chen Nach­ah­mun­gen zum Pla­gia­ri­us-Wett­be­werb ein­zu­rei­chen und Plagiator*innen – sei er Hersteller*innen oder Händler*innen – als Preisträger*in des Nega­tiv­prei­ses vorzuschlagen.

Bevor die jähr­lich wech­seln­de Expert*innen-Jury aus allen Ein­sen­dun­gen die Preisträger*innen wählt, wer­den die ver­meint­li­chen Plagiator*innen von der Akti­on Pla­gia­ri­us schrift­lich auf ihre Nomi­nie­rung hin­ge­wie­sen und erhal­ten die Mög­lich­keit zur Stel­lung­nah­me. Die gro­ße Medi­en­reich­wei­te und der hohe Bekannt­heits­grad des „Pla­gia­ri­us“ haben über die Jah­re hin­weg regel­mä­ßig eine abschre­cken­de Wir­kung gezeigt: Die Angst vor öffent­li­cher Bla­ma­ge hat schon so man­che Plagiator*in dazu gebracht eine Eini­gung mit den Originalhersteller*innen zu suchen und z.B. Rest­be­stän­de vom Markt zu neh­men, eine Unter­las­sungs­er­klä­rung zu unter­schrei­ben oder Lieferant*innen preiszugeben.

Die Preis­ver­lei­hung fin­det im Rah­men einer Pres­se­kon­fe­renz auf der Frank­fur­ter „Ambi­en­te“ statt. Wäh­rend der Ambi­en­te (11.–15. Febru­ar 2022) wer­den alle ein­ge­reich­ten Ori­gi­na­le und Pla­gia­te an pro­mi­nen­ter Stel­le aus­ge­stellt. Anschlie­ßend wer­den die Preis­trä­ger-Pro­duk­te online und bei Pla­gia­ri­us-Aus­stel­lun­gen einem brei­ten Publi­kum präsentiert.

Zum Wett­be­werb ein­zu­rei­chen sind:

  • Das Ori­gi­nal­pro­dukt
  • Das ver­meint­li­che Plagiat
  • Das aus­ge­füll­te Anmeldeformular
  • Kor­re­spon­denz mit dem*der Plagiator*in, sofern erfolgt
  • Kopien von ein­ge­tra­ge­nen gewerb­li­chen Schutz­rech­ten, falls angemeldet
  • Ggfs. wei­te­re Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen, die der Jury behilf­lich sein könn­ten (kurz/präzise)
  • Ggfs. Gegen­über­stel­lung Ori­gi­nal / Pla­gi­at (Text, Fotos, Video) – bit­te kei­ne Wer­bung fürs Originalprodukt

Das Anmel­de­for­mu­lar inkl. Teil­nah­me­be­din­gun­gen und Infos zur Daten­ver­ar­bei­tung kön­nen unter www.plagiarius.com in der Rubrik „Wett­be­werb“ her­un­ter gela­den werden.

Bereits seit 1977 ver­gibt die Akti­on Pla­gia­ri­us e.V. den gefürch­te­ten Schmäh-Preis an Hersteller*innen und Händler*innen beson­ders dreis­ter Pla­gia­te und Fäl­schun­gen. Die Aus­zeich­nung sagt nichts dar­über aus, ob ein nach­ge­mach­tes Pro­dukt im juris­ti­schen Sin­ne erlaubt oder rechts­wid­rig ist. Ziel der Akti­on Pla­gia­ri­us ist viel­mehr, die frag­wür­di­gen Geschäfts­me­tho­den von Pro­dukt- und Mar­ken­pi­ra­ten ins öffent­li­che Bewusst­sein zu rücken und Indus­trie, Poli­tik und Verbraucher*innen für die Pro­ble­ma­tik zu sen­si­bi­li­sie­ren. Tro­phäe ist ein schwar­zer Zwerg mit gol­de­ner Nase. Letz­te­re sym­bo­li­siert die immensen Pro­fi­te, die ideen­lo­se Nach­ah­mer sprich­wört­lich auf Kos­ten von Krea­ti­ven und inno­va­ti­ven Unter­neh­men erwirtschaften.

Der Initia­tor des „Pla­gia­ri­us“, Pro­fes­sor Rido Bus­se, ist im Febru­ar 2021 im Alter von 86 Jah­ren gestor­ben. Als Indus­trie­de­si­gner hat­te Bus­se früh erkannt, dass ech­te Inno­va­tio­nen maß­geb­lich über Wohl­stand und Wett­be­werbs­fä­hig­keit einer Volks­wirt­schaft ent­schei­den, und dass es unab­ding­bar ist krea­ti­ve Ideen und Know-how zu för­dern, und zu schüt­zen. Das Muse­um Pla­gia­ri­us zeigt in sei­ner ein­zig­ar­ti­gen Aus­stel­lung mehr als 350 Pla­gia­ri­us-Preis­trä­ger der unter­schied­lichs­ten Bran­chen – jeweils Ori­gi­nal und Pla­gi­at im direk­ten Vergleich.

Copy­right: Pros­to­ria d.o.o. (links Ori­gi­nal, rechts Fälschung)