Jetzt Plagiatsfälle einreichen
Der Negativpreis „Plagiarius“ rückt dreiste Nachahmungen ins öffentliche Licht. Unternehmer*innen, Designer*innen und Erfinder*innen, die sich über dreiste Plagiatsfälle ärgern, haben wieder die Möglichkeit, ihre Originalprodukte sowie die vermeintlichen Nachahmungen zum Plagiarius-Wettbewerb einzureichen und Plagiator*innen – sei er Hersteller*innen oder Händler*innen – als Preisträger*in des Negativpreises vorzuschlagen.
Bevor die jährlich wechselnde Expert*innen-Jury aus allen Einsendungen die Preisträger*innen wählt, werden die vermeintlichen Plagiator*innen von der Aktion Plagiarius schriftlich auf ihre Nominierung hingewiesen und erhalten die Möglichkeit zur Stellungnahme. Die große Medienreichweite und der hohe Bekanntheitsgrad des „Plagiarius“ haben über die Jahre hinweg regelmäßig eine abschreckende Wirkung gezeigt: Die Angst vor öffentlicher Blamage hat schon so manche Plagiator*in dazu gebracht eine Einigung mit den Originalhersteller*innen zu suchen und z.B. Restbestände vom Markt zu nehmen, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben oder Lieferant*innen preiszugeben.
Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Frankfurter „Ambiente“ statt. Während der Ambiente (11.–15. Februar 2022) werden alle eingereichten Originale und Plagiate an prominenter Stelle ausgestellt. Anschließend werden die Preisträger-Produkte online und bei Plagiarius-Ausstellungen einem breiten Publikum präsentiert.
Zum Wettbewerb einzureichen sind:
- Das Originalprodukt
- Das vermeintliche Plagiat
- Das ausgefüllte Anmeldeformular
- Korrespondenz mit dem*der Plagiator*in, sofern erfolgt
- Kopien von eingetragenen gewerblichen Schutzrechten, falls angemeldet
- Ggfs. weitere Hintergrundinformationen, die der Jury behilflich sein könnten (kurz/präzise)
- Ggfs. Gegenüberstellung Original / Plagiat (Text, Fotos, Video) – bitte keine Werbung fürs Originalprodukt
Das Anmeldeformular inkl. Teilnahmebedingungen und Infos zur Datenverarbeitung können unter www.plagiarius.com in der Rubrik „Wettbewerb“ herunter geladen werden.
Bereits seit 1977 vergibt die Aktion Plagiarius e.V. den gefürchteten Schmäh-Preis an Hersteller*innen und Händler*innen besonders dreister Plagiate und Fälschungen. Die Auszeichnung sagt nichts darüber aus, ob ein nachgemachtes Produkt im juristischen Sinne erlaubt oder rechtswidrig ist. Ziel der Aktion Plagiarius ist vielmehr, die fragwürdigen Geschäftsmethoden von Produkt- und Markenpiraten ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Industrie, Politik und Verbraucher*innen für die Problematik zu sensibilisieren. Trophäe ist ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase. Letztere symbolisiert die immensen Profite, die ideenlose Nachahmer sprichwörtlich auf Kosten von Kreativen und innovativen Unternehmen erwirtschaften.
Der Initiator des „Plagiarius“, Professor Rido Busse, ist im Februar 2021 im Alter von 86 Jahren gestorben. Als Industriedesigner hatte Busse früh erkannt, dass echte Innovationen maßgeblich über Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft entscheiden, und dass es unabdingbar ist kreative Ideen und Know-how zu fördern, und zu schützen. Das Museum Plagiarius zeigt in seiner einzigartigen Ausstellung mehr als 350 Plagiarius-Preisträger der unterschiedlichsten Branchen – jeweils Original und Plagiat im direkten Vergleich.
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