Niedrigschwellige KI-Technologien wie ChatGPT wurden in letzter Zeit viel diskutiert. Viele Tools werden zunehmend in vielen Arbeitsbereichen als Hilfsmittel eingesetzt, um kreativen Input zu erhalten oder große Datenmengen auszuwerten. Konkret bedeutet dies, dass Arbeitsprozesse kreativer und schneller durchgeführt werden können. Doch welche praktischen Auswirkungen hat KI auf Innovation, Produktdesign oder Marketing in Unternehmen?
Das business panel in Kooperation mit der IHK Schwaben beleuchtete, wie KI-Tools systematisch und strategisch in Design- und Innovationsprozessen integriert werden können, um diese effizienter und effektiver zu gestalten. In welchen Phasen eines Innovationsprozesses können die Tools am besten unterstützen? Wie können sie genutzt werden, um emotionale und maßgeschneiderte Ergebnisse im Branding oder Produktdesign zu erzielen? Welche Werkzeuge – von ChatGPT bis hin zu maßgeschneiderten Interfaces und Modellen – eignen sich dafür am besten?
Diese und weitere Fragen wurden aus der Perspektive von Design, Unternehmen und Forschung diskutiert. Dabei werden Erfahrungen und Best Practices aus Unternehmensberatung und Designagenturen vorgestellt und Studien zum erfolgreichen Einsatz von KI diskutiert.
Volker Bilgram, Professor für Global Innovation Management (TH Nürnberg), hob vor allem auf die Beschleunigung des Kreativitätsprozesses durch KI ab. Erste Studien belegen, dass KI zu mehr innovativen Ansätzen im Unternehmen verhelfen kann. Außerdem deuten erste Hinweise darauf, dass KI weniger innovativen Mitarbeiter:innen in Unternehmen dazu verhelfen kann, kreativer zu werden. Bei ohnehin kreativen Personen ist der Effekt dagegen nicht so deutlich ausgeprägt.
Jennifer Skupin, Head of Design (futurice München), verwies auf den Einsatz von KI in spekulativen Designprozessen. Verdeutlicht wurde dies am Beispiel von Zukunftsszenarien für die Stadtentwicklung von Augsburg.
Henrik von Janda-Éble, Gründer der Brandingagentur stilbezirk (Nürnberg) berichtete über die Umwälzung des Alltags durch KI in einer Markenagentur: Ausgehend von ersten negativen Szenarien für das Geschäftsmodell Markenagentur über den ersten, eher spielerischen Einsatz von KI bis hin zu deren planvollen Einsatz bei konkreten Cases.
Die Moderation übernahm gekonnt Christian Schiffer, Leiter Ressort Netzwelt BR 24 (München).
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion und dem angeregten Netzwerken konnten offen gebliebene Fragen gestellt und vertieft werden.
Unsere bayern design business panels richten sich an Unternehmer:innen, CEOs, die Managementebene und Design Professionals. Gemeinsamen mit Expert:innen aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung gehen wir akute Herausforderungen in der Unternehmensführung an. Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen bieten unsere Panelveranstaltungen auch Gelegenheiten zum Netzwerken und Kennenlernen. Die Teilnahme steht allen offen und ist kostenfrei. Unsere business panels werden in Zusammenarbeit mit den örtlichen Industrie- und Handelskammern (IHK) durchgeführt.
Du interessierst Dich für eine Mitgliedschaft im Trägerverein bayern design forum e.V. und möchtest uns bei diesem Event kennenlernen? Dann melde Dich an unter forum@bayern-design.de. Informationen zum Trägerverein findest Du hier.
Volker Bilgram ist Professor für Global Innovation Management an der TH Nürnberg und Scientific Advisor bei der Innovationsberatung HYVE in München. Er forscht in den Bereichen KI-basiertes Innovationsmanagement, nachhaltige Produktentwicklung, Service Design und Co-Creation. In seiner Rolle als Partner bei HYVE verhalf er Unternehmen wie Audi, BMW, Beiersdorf, Meta oder Unilever innovative und anwenderzentrierte Produkte, Services und Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Jennifer Skupin ist Head of Design beim finnischen IT-Unternehmen Futurice in München. Sie ist eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit über 20 Jahren Expertise in Design, Marketing, Kommunikation sowie Transformation und Strategie. Sie leitet das Design-Team und unterstützt Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation. Gemeinsam mit ihrem Team entwickelt sie gezielte Strategien, um Unternehmen erfolgreich und nachhaltig in einem dynamischen Marktumfeld zu positionieren.
Henrik von Janda-Éble ist Gründer und Gesellschafter der Brandingagentur stilbezirk, Unternehmer (u.a. der Online-Reiseplattform LUEX), Markenberater, Regisseur/Produzent und KI-Berater. Er war Dozent für digitales Design an der UDK Berlin und UTS Sydney.