28. April 2021

MCBW START UP 2020: Inno­va­ti­on und Design

Wie sehen Inno­va­ti­on und Design 2020 aus? Wel­che The­men sind im Trend? Wie ver­bin­den Start-ups neue Tech­no­lo­gien mit Design? Einen Ein­blick dazu gab die bay­ern design Aus­stel­lung MCBW START UP am Flug­ha­fen Mün­chen (6. Febru­ar bis 30. Juni 2020).
Aus­ge­wähl­te Design Start-ups stell­ten ihre Design-Pro­jek­te vor: von nach­hal­ti­gem Anspruch bis hin zur inno­va­ti­ven Anwen­dung. Die Gründer*innenplattform für Unter­neh­men und Designer*innen wur­de vom Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um geför­dert und wur­de beglei­tet von einem Sym­po­si­um am 10. März 2020 und der Work­shop­rei­he TOOLS FOR FOUN­DERS wäh­rend der MCBW, die Gründer*innen Werk­zeu­ge für einen erfolg­rei­che Unter­neh­mens­grün­dung ver­mit­tel­ten. Die Aus­stel­lung und das Sym­po­si­um fan­den in Koope­ra­ti­on mit dem Flug­ha­fen Mün­chen statt.

Aus­stel­lung

Wie sehen Inno­va­ti­on und Design 2020 aus? Wel­che The­men sind im Trend? Wie ver­bin­den Start-ups neue Tech­no­lo­gien mit Design? Einen Ein­blick dazu gab die bay­ern design Aus­stel­lung MCBW START UP am Flug­ha­fen Mün­chen (6. Febru­ar bis 30. Juni 2020).

Drei­zehn span­nen­de Start-ups aus Bay­ern prä­sen­tier­ten in der Aus­stel­lung am Flug­ha­fen Mün­chen Expo­na­te, die sich vor allem durch inno­va­ti­ve Ansät­ze auszeichnen.

Surfspaß ohne Wind und Wel­le – das ver­spricht das Unter­neh­men Aero­foils GmbH aus Gar­ching in Koope­ra­ti­on mit der AUDI AG. Das Start-up hat ein Surf­brett mit Elek­tro­an­trieb ent­wi­ckelt, das eine neue Dimen­si­on im Was­ser­sport eröff­net. Die Sportler*innen glei­ten mit einem Hydro­foil­surf­board an den Füßen fast laut­los mit bis zu 45km/h knapp über das Wasser.

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Inno­va­ti­ven Fahr­spaß ver­spricht eben­falls das selbst­ba­lan­cie­ren­de, elek­tri­sche Kleinst­fahr­zeug UrmO vom gleich­na­mi­gen Start-up aus Mün­chen. Das zwei­räd­ri­ge Board wird ohne Lenk­stan­ge gefah­ren und soll als Ergän­zung zu bestehen­den städ­ti­schen Ver­kehrs­mit­teln benutzt werden.

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Sehr inno­va­tiv ist auch die Maus­steue­rung von 4tiitoo aus Mün­chen. Das Start-up hat die Eye­track­ing-Soft­ware NUIA ent­wi­ckelt, mit der die User*innen durch Bli­cke den Cur­sor auf dem Bild­schirm steu­ern. Das digi­ta­le Arbei­ten wird durch die Eye­track­ing-Soft­ware und künst­li­cher Intel­li­genz schnel­ler und unnö­ti­ge Maus­be­we­gun­gen reduziert.

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Mit dem cosi­nuss° One hat das Unter­neh­men cosi­nuss° (Mün­chen) einen leis­tungs­star­ken Fit­ness-Tra­cker für Profisportler*innen ent­wi­ckelt, der eine Viel­zahl von Vital­pa­ra­me­tern mit höchs­ter Genau­ig­keit über­wacht. Er misst die Herz­fre­quenz, Herz­ra­ten­va­ria­bi­li­tät und Kör­per­tem­pe­ra­tur mit LED-Licht und Tem­pe­ra­tur­sen­sor direkt im Ohr.

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Das Start-up Annu, ein jun­ges Unter­neh­men von inter­na­tio­na­len Designer*innen und Handwerker*innen aus Nürn­berg, ent­wirft zeit­lo­se Bril­len mit neu­es­ter Tech­no­lo­gie und nach­hal­ti­gem Anspruch. Alle Rah­men sind nach den neus­ten Stan­dards der Addi­ti­ven Fer­ti­gung 3D-gedruckt und kön­nen an die jewei­li­gen Gesichts­for­men ange­passt wer­den. Die Bril­len­bü­gel aus Titan wer­den schrau­ben­los an den Rah­men geklemmt. Die Model­le wie­gen weni­ger als ein Blatt Papier und sind trotz­dem fle­xi­bel und robust.

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Gleich zwei Unter­neh­men wid­me­ten sich in der Aus­stel­lung der Innen­ein­rich­tung: Das Start-up HEAVN (Mün­chen) ent­wi­ckelt und ver­treibt eine Lam­pe für Büro­be­leuch­tung, die Inten­si­tät, Farb­tem­pe­ra­tur und Leucht­rich­tung des emit­tier­ten Lichts intel­li­gent auf den Tages­ver­lauf oder die Benut­zung abstimmt. Das regu­lier­ba­re röt­li­che bis bläu­li­che 10.000 LUX star­ke Licht der Lam­pe besitzt eine akti­vie­ren­de und beru­hi­gen­de Wir­kung auf den Menschen.

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Dem Start-up Sand­hel­den aus Gerst­ho­fen ist es wie­der­um gelun­gen, Sani­tär­ar­ti­kel wie Wasch­be­cken und Bade­wan­nen aus dem Mate­ri­al Sand zu dru­cken. In dem addi­ti­ven Ver­fah­ren wird der Sand in Ver­bin­dung mit Kleb­stoff durch Hoch­prä­zi­si­ons­dü­sen schicht­wei­se in Form gedruckt. Die Pro­duk­te kön­nen dabei von Konsument*innen indi­vi­du­ell gestal­tet und ange­passt werden.

Auch im Out­door­be­reich kom­men immer wie­der inno­va­ti­ve Pro­duk­te und Funk­tio­nen zusam­men: Das jun­ge All­gäu­er Design Unter­neh­men höfats (Kemp­ten) hat sich Gedan­ken rund um das The­ma offe­nes Feu­er gemacht und bie­tet eine mul­ti­funk­tio­na­le Lager­feu­er­stät­te namens CUBE. Ein Sitz­ho­cker aus pul­ver­be­schich­te­tem Edel­stahl wird gedreht und ver­wan­delt sich im Hand­um­dre­hen in eine Feu­er­scha­le für den gemüt­li­chen Grill­abend. Die­se unge­wöhn­li­che Kom­bi­na­ti­on ist defi­ni­tiv innovativ!

Gutes Design treibt Nach­hal­tig­keit vor­an. Wie das geht, zeig­ten wei­te­re Start-ups in der Aus­stel­lung MCBW START UP Inno­va­ti­on und Design.

Aus der Mobi­li­täts­bran­che prä­sen­tier­te die Aus­stel­lung Inno­va­ti­on und Design zwei jun­ge Unter­neh­men, die vor allem nach­hal­ti­ge Pro­jek­te vor­an­trei­ben: Sono Motors ent­wi­ckelt der­zeit das bat­te­rie­be­trie­be­ne Elek­tro­fahr­zeug Sion. In die Fahr­zeug­ka­ros­se­rie inte­grier­te Solar­zel­len ver­sor­gen das Fahr­zeug – zusätz­lich zum Laden über das Strom­netz – mit Strom. Der Sion ist kon­se­quent nach­hal­tig gedacht: vom Bezug der Roh­stof­fe, der Pro­duk­ti­on des Fahr­zeugs mit 100% Öko­strom, bis zum Betrieb mit erneu­er­ba­ren Energien.

Das Start-up Adap­ti­ve City Mobi­li­ty (ACM) ent­wi­ckelt mit zahl­rei­chen Pro­jekt­part­nern ein Mobi­li­täts­kon­zept für den Stadt­ver­kehr. Das Kon­zept umfasst ein bat­te­rie­be­trie­be­nes Elek­tro­fahr­zeug, ein Sta­ti­ons­netz­werk zum Aus­tausch von Bat­te­rie­mo­du­len sowie die digi­ta­le Infra­struk­tur zum Fahrzeugverleih.

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Das Start-up WYE aus Mün­chen pro­du­ziert den nach­hal­ti­gen Holz­werk­stoff Neo­lign aus recy­cel­ten Holz­fa­sern und gestal­tet damit funk­tio­na­le Tische und Sitz­mö­bel. Der Werk­stoff besteht zu 85% aus Holz­fa­sern, wel­che voll­stän­dig aus Abfall­pro­duk­ten der Holz­in­dus­trie bezo­gen wer­den. Die­se Fasern erge­ben ver­bun­den mit Farb­pas­ten und Poly­me­ren den Werk­stoff Neo­lign, der sich nach dem Crad­le-to-Crad­le Prin­zip immer wie­der zu neu­en Möbeln for­men lässt.

Auch beim Woh­nungs­um­bau gibt es inno­va­ti­ve und nach­hal­ti­ge Lösun­gen: Eine Archi­tek­tin und ein Archi­tekt aus Mün­chen haben eine ver­schieb­ba­re wand­ho­he Fens­ter­front für Woh­nungs­räu­me namens flis­sa­de ent­wi­ckelt. Die­se fle­xi­ble Fens­ter­front lässt eine Bal­kon­flä­che in den Wohn­raum inte­grie­ren und wird über Decken- und Boden­schie­nen bewegt. flis­sa­de bie­tet durch die Drei­fach­ver­gla­sung opti­ma­le Wär­me- und Schall­iso­lie­rung sowie Wetterabdichtung.

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In der Ver­pa­ckungs­bran­che bie­tet das Nürn­ber­ger Start-up Pfef­fer & Frost ein neu­es, plas­tik­frei­es Ver­pa­ckungs­kon­zept für tra­di­tio­nel­le Nürn­ber­ger Eli­sen­leb­ku­chen. Das Gebäck wird in einer öko­lo­gisch abbau­ba­ren Frisch­hal­te­fo­lie und einer neu design­ten sta­bi­len Kar­ton­box ver­packt. Das aus­druck­star­ke und far­bi­ge Design unter­schei­det sich stark von der tra­di­tio­nel­len Gestal­tung übli­cher Lebkuchenverpackungen.

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Die Aus­stel­lung „MCBW START UP“ im Ter­mi­nal 2, Ebe­ne 04, süd­li­cher Check-in Bereich am Flug­ha­fen Mün­chen lief vom 6. Febru­ar bis 30. Juni 2020.
Die Grün­der­platt­form MCBW START UP für Unter­neh­men und Desi­gner wur­de vom Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um geför­dert und beglei­tet von einem Sym­po­si­um am 10. März 2020 und der Work­shop­rei­he TOOLS FOR FOUN­DERS wäh­rend der MCBW 2020, die Grün­dern Werk­zeu­ge für einen erfolg­rei­che Unter­neh­mens­grün­dung ver­mit­tel­ten. Die Aus­stel­lung und das Sym­po­si­um fan­den in Koope­ra­ti­on mit dem Flug­ha­fen Mün­chen statt.

Aus­stel­ler MCBW START UP

Sym­po­si­um

Beglei­tend zur Aus­stel­lung MCBW START UP hat bay­ern design erst­mals im Rah­men der MCBW ein Sym­po­si­um zum The­ma INNO­VA­TI­ON UND DESIGN prä­sen­tiert. Zwei her­aus­ra­gen­de Impuls­vor­trä­ge aus der Pra­xis und eine Podi­ums­dis­kus­si­on ver­an­schau­lich­ten am 10. März 2020 das The­ma im Pres­se­zen­trum des Flug­ha­fen München.

Die im Nach­hal­tig­keits­be­reich akti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gne­rin, Mar­ken­ent­wick­le­rin und Design­be­ra­te­rin Mar­ti­na Merz mode­rier­te und lei­te­te das Sym­po­si­um. In ihrer Ein­füh­rung bezog Merz sich auf ein Gespräch mit der Refe­ren­tin Prof.in. Dr. Anni­ka Frye, die kurz­fris­tig nicht an der Ver­an­stal­tung teil­neh­men konn­te. Zur Dis­kus­si­on stand hier­bei, wie viel Frei­heit aber auch Struk­tur not­wen­dig sind, um durch Impro­vi­sa­tio­nen Inno­va­tio­nen zu erlau­ben und zu fördern.

Achim Stau­de, Mana­ger Design bei Sono Motors stell­te im ers­ten Impuls­vor­trag die Ent­ste­hungs­ge­schich­te des erfolg­rei­chen Start-ups Sono Motors von einem in der Gara­ge der Grün­der selbst­ge­bau­ten Solar-Fahr­zeug bis zum dem aktu­el­len SEV (Solar Elec­triv Vehic­le) Sion vor. In dem kurz vor Pro­duk­ti­ons­start ste­hen­den Fahr­zeug sind Solar­zel­len voll­flä­chig inte­griert, wodurch neben­bei die Ent­wick­lung des leich­tes­ten sta­bi­len Solar­pa­nels der Welt ermög­licht wur­de. Stau­de beton­te dabei auch die Rele­vanz der Com­mu­ni­ty für den Inno­va­ti­ons­pro­zess sowie für die Finan­zie­rung durch Crowd­fun­ding. Bei­spiels­wei­se wur­de sie bei Gestal­tungs­fra­gen wie der Aus­wahl der Fahr­zeug­far­be ein­be­zo­gen und konn­te unter ande­rem durch Pro­be­fahr­ten direk­tes Feed­back geben.

Im zwei­ten Impuls­vor­trag ver­an­schau­lich­te Hei­ko Tull­ney, Crea­ti­ve Direc­tor der Agen­tur Inde­ed Inno­va­ti­on aus Ham­burg, wie die Agen­tur anhand von Pro­to­ty­pen in Feed­back­schlei­fen Pro­duk­te und Ser­vices gestal­tet. Der Gestal­tungs­pro­zess star­tet immer mit einer aus­führ­li­chen Ana­ly­se der Pro­ble­me und Ziel­grup­pen, für die das Pro­dukt Lösun­gen anbie­ten soll. Dar­auf­hin defi­niert Inde­ed Inno­va­ti­on zusam­men mit den Auf­trag­ge­be­rin­nen und ‑gebern eine gene­rel­le Ziel­set­zung des Pro­dukts – von der Wert­schöp­fung, der Gewinn­stei­ge­rung bis im Extrem­fall zur Welt­ret­tung. Anhand sehr ein­fa­cher Pro­to­ty­pen wird anschlie­ßend das Design im lau­fen­den Betrieb ent­wi­ckelt und die Umsetz­bar­keit der Ziel­vor­stel­lung überprüft.

In der Podi­ums­dis­kus­si­on dis­ku­tier­ten Achim Stau­de und Hei­ko Tull­ney das The­ma Inno­va­ti­on und Design zusam­men mit Dr. Marc Wage­ner, CEO des am Flug­ha­fen Mün­chen ent­ste­hen­den Lab­Cam­pus. Die Gesprä­che wur­den anschlie­ßend beim Get-tog­e­ther in der MCBW START UP Aus­stel­lung im Ter­mi­nal 2 des Flug­ha­fen Mün­chen fort­ge­setzt. Hier­bei konn­ten sich die Akteu­re und Inter­es­sier­ten direkt ver­net­zen und Erfah­run­gen austauschen.
Die Grün­der­platt­form MCBW START UP für Unter­neh­men und Desi­gner wur­de vom Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um geför­dert und beglei­tet von einem Sym­po­si­um am 10. März 2020 und der Work­shop­rei­he TOOLS FOR FOUN­DERS wäh­rend der MCBW 2020, die Grün­dern Werk­zeu­ge für einen erfolg­rei­che Unter­neh­mens­grün­dung ver­mit­tel­ten. Die Aus­stel­lung und das Sym­po­si­um fan­den in Koope­ra­ti­on mit dem Flug­ha­fen Mün­chen statt.

Mit­wir­ken­de Sym­po­si­um MCBW START UP